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Die neuen Monets der Sammlung Hasso Plattner
In einer Einzelschau präsentiert das Museum Barberini seit dem 4. Juni die neuen Werke der Sammlung Hasso Plattner. Vier nahezu unbekannte Gemälde von Claude Monet erweitern den Impressionismus-Schwerpunkt des Museums mit seinen nun 107 impressionistischen und postimpressionistischen Gemälden. Mit 38 Gemälden von Monet zeigt es den größten Werkkomplex dieses Künstlers in Europa außerhalb von Paris.
Vier neue Gemälde Claude Monets ergänzen als Dauerleihgaben der Hasso Plattner Foundation den Impressionsmusbestand des Museums Barberini. Sie entstanden zwischen 1874 und 1901 und bilden für sich einen repräsentativen Querschnitt durch das Werk Claude Monets, dem das Museum Barberini in Kooperation mit dem Denver Art Museum 2020 die Ausstellung Monet. Orte widmete.
Die Gemälde Der Tümpel im Schnee (1874/75), Der kugelförmige Baum in Argenteuil (1876), Der Apfelbaum (1879) und Das Parlament, Sonnenuntergang (1901-03) befanden sich zuvor in privaten Sammlungen und waren nicht oder kaum öffentlich zugänglich.
Das Parlament, Sonnenuntergang und Der Apfelbaum waren 1904 und 1906 in Berlin zu sehen. Paul Cassirer stellte sie hier vor, bevor sie in die USA verkauft wurden. Die neu erworbene Schneelandschaft wurde bislang nur einmal ausgestellt, im Paris des Jahres 1879, das Gemälde aus der Serie der Houses of Parliament war zuletzt 1976 öffentlich zugänglich.
„Dass ein so bedeutendes Werk wie Das Parlament. Sonnenuntergang vor fast 30 Jahren zum letzten Mal ausgestellt wurde, zeigt die Tragweite dieses Ankaufs für das Museum Barberini. Die vier neuen Bilder sind auch für Impressionismus-Forscher Neuentdeckungen. Sie jetzt dauerhaft im Museum Barberini zeigen zu dürfen ist eine Sensation – im schönsten Sinne dieses Wortes,” so Museumsdirektorin Dr. Ortrud Westheider.
Dr. Daniel Zamani, Kurator für die französische Malerei des 19. Jahrhunderts am Museum Barberini: „Weitere Gemälde dieser Serie befinden sich im Kaiser Wilhelm-Museum in Krefeld, im Musée d’Orsay, Paris, im Metropolitan Museum of Art, New York, in der National Gallery of Art, Washington, D.C., und im Kunsthaus Zürich. Dass wir mit diesem Werk jetzt ein Bild aus dieser Serie besitzen, wird dem Museum Barberini weitere Anknüpfungsmöglichkeiten für internationale Ausstellungsprojekte ermöglichen.“
Mit dem Gemälde aus der 19 Werke umfassenden Serie der Houses of Parliaments sind jetzt drei Serien Monets mit wichtigen Beispielen in der Sammlung Hasso Plattner vertreten: die Getreideschober, die Seerosen, und nun ein Bild der 19 Gemälde umfassenden Serie, die während der drei Mal-Kampagnen zwischen 1899 und 1901 in London begonnen und in Giverny vollendet wurde.
Aktuell in einem eigenen Raum präsentiert, werden die Neuerwerbungen bald ihre Plätze in den Themenräumen der Sammlungspräsentation im Museum Barberini einnehmen. Die Sammlung zeigt, wie Künstlerinnen und Künstler aus drei Generationen – Impressionisten, Neo-Impressionisten und Fauvisten – eine neue Landschaftsmalerei schufen, die auf dem Vertrauen auf die eigene Wahrnehmung beruht.