Das Museum Barberini ist das Kunstmuseum in Potsdams historischer Mitte, gestiftet von SAP-Gründer und Mäzen Hasso Plattner. Seit der Eröffnung 2017 hat sich das Haus mit internationalen Ausstellungen und der bedeutenden Sammlung impressionistischer Malerei des Stifters als eines der meistbesuchten Kunstmuseen Deutschlands etabliert.
Über das Museum Barberini
Von Rembrandt bis Richter
Sammeln, forschen, präsentieren, vermitteln und begeistern – dies sind die Anliegen des Museums Barberini. Neben der Sammlung Hasso Plattner zeigt es bis zu drei Ausstellungen im Jahr in Kooperation mit internationalen Partnern. Ob Pablo Picasso, Vincent van Gogh, Rembrandt oder Gerhard Richter, antike Skulpturen, französischer Impressionismus oder barocke Malerei – das Museum Barberini widmet sich allen Stilen und Epochen und eröffnet stets neue Perspektiven auf die Kunst.
Zentrum impressionistischer Malerei
Parallel zu den Wechselausstellungen präsentiert das Museum Barberini dauerhaft die umfangreiche Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer Gemälde des Museumsgründers Hasso Plattner, darunter Meisterwerke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Berthe Morisot, Gustave Caillebotte und Paul Signac. 115 Werke von 23 Künstlerinnen und Künstlern führen durch die Geschichte des französischen Impressionismus – von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Weiterentwicklung durch die Pointillisten und Fauvisten in der Klassischen Moderne. Mit 40 Gemälden von Claude Monet sind außerhalb von Paris nirgends in Europa mehr Werke dieses Künstlers an einem Ort versammelt. Potsdam gehört damit zu den weltweit wichtigsten Zentren impressionistischer Landschaftsmalerei.
Kunst begegnen
Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm aus Symposien und Lesungen, Führungen und Konzerten, Filmabenden und Workshops begleitet die Ausstellungen und lädt zum lebendigen Austausch über die Kunst ein. Hier knüpft auch Barberini Digital an: Mit wechselnden Online-Angeboten rund um die Ausstellungen trägt das Museum die Werke und die Geschichten hinter den Gemälden in den digitalen Raum und ermöglicht neue Zugänge zur Kunst. Der Museumsshop und die Barberini Cafés mit Blick auf den Alten Markt im italienischen Flair oder die Freundschaftsinsel in der Havel runden das Kunsterlebnis ab.
Der Besuch in Potsdam bietet neben Kunst, Kultur und Geschichte auch Entschleunigung in der Natur. Wir empfehlen Ihnen, die historische Stadt, die zahlreichen Schlösser und weitläufigen Gärten der ehemaligen königlichen Residenz sowie die idyllischen Havelseenlandschaft in der Umgebung zu erkunden.
Vor über 250 Jahren ließ Friedrich der Große das Palais Barberini am Alten Markt im historischen Zentrum Potsdams erbauen. Das klassizistisch-barocke Gebäude, von den Potsdamern bis ins 20. Jahrhundert als „Palast“ bezeichnet, hat eine wechselvolle Geschichte – vom Wohn- und Kulturveranstaltungshaus über Funktionen eines städtischen Verwaltungsbaus bis zu seiner Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit seiner Wiedererrichtung des Hauses 2017 knüpft das Museum Barberini mit Kunstausstellungen an die einstige Bestimmung als zentraler Kulturort an.
Die Geschichte
des Hauses
Palais Barberini. Eine königliche Idee
Friedrich der Große ließ 1771/72 das Palais Barberini als herrschaftliches Bürgerhaus in direkter Nachbarschaft zum Stadtschloss errichten. Mit der Nikolaikirche und dem Alten Rathaus bildete dieses Ensemble am Alten Markt lange das Herzstück der Residenzstadt Potsdam. Als Vorbild für das Palais diente den Architekten Georg Christian Unger und Carl von Gontard der barocke Palazzo Barberini in Rom. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Palais im Auftrag König Friedrich Wilhelms IV. um- und ausgebaut. Zwei rückwärtige Seitenflügel schufen neuen Wohnraum, die beiden oberen Geschosse erhielten repräsentative Säle, die für kulturelle Vereine Potsdams bestimmt waren.
Ein Haus für die Bürger
Das Palais Barberini am Havelufer bot bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Potsdams Bürgern nicht nur zentral gelegenen Wohnraum, sondern war auch Ort öffentlichen Lebens und Bühne für Kunst und Kultur. Neben vielen Ausstellungen, Kunstverlosungen oder Lesungen fanden hier Konzerte von großen Künstlern wie Clara Schumann, Anton Rubinstein oder Wilhelm Furtwängler statt und später sogar Filmvorführungen im „Clou Potsdams“, dem ersten Kino der Stadt. Die Volksbücherei, eine Jugendherberge und das Standesamt blieben noch bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges im Palais beheimatet.
Bei einem Luftangriff der Alliierten im April 1945 wurde das Gebäude zerstört, die Ruine 1948 abgerissen. Zu DDR-Zeiten wurde der freie Platz als Grünanlage und Parkplatz genutzt. Noch unter der SED-Regierung begannen 1989 die Bauarbeiten für ein städtisches Theater. Nach der Wende und dem Abriss des Rohbaus im Jahr 1991 bekam das Potsdamer Theater mit der sogenannten „Blechbüchse“ bis 2006 seine Interimspielstätte auf dem Gelände.
Wiederaufbau der historischen Mitte Potsdams
Ziel der 2005 beschlossenen Rekonstruktion des historischen Zentrums Potsdams war es, einen der ehemals prächtigsten Plätze Europas wiederzubeleben. Das Palais Barberini als eines der charakteristischen Gebäude Potsdams sollte so originalgetreu wie möglich wiederhergestellt werden. Nicht nur die Fassade, sondern auch Grundriss, Proportionen und Details wie die Säulenhalle sollten dem früheren Bau entsprechen. In kurzer Bauzeit entstand von 2013 bis 2016 nach Planung der Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht ein Museum, das den höchsten technischen Ansprüchen genügt. Initiiert und ermöglicht wurde das Projekt von der Hasso Plattner Foundation.