Impressionismus. Die Kunst der Landschaft
Die Eröffnungsausstellung des Museums Barberini widmete sich den Experimentierfeldern impressionistischer Landschaftsmalerei und dem Naturverständnis der Moderne.
Die genaue Beobachtung der Natur gewann nicht nur in den Naturwissenschaften des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Die Impressionisten reagierten mit der Malerei unter freiem Himmel auf wechselnde Licht- und Wetterphänomene. Obgleich ihnen die Metropole Paris zahlreiche Motive bot, war die Landschaft für Künstler wie Claude Monet, Alfred Sisley, Camille Pissarro und Gustave Caillebotte das wichtigste Thema. Ihre Landschaftsmotive waren nicht mehr historisch oder symbolisch aufgeladen. Vielmehr ging es den Malern des Impressionismus darum, die Gegenwart einzufangen.
„Im Impressionismus entstanden erstmals große, durchkomponierte Gemälde unter freiem Himmel. Gleich ob die Maler die Pariser Boulevards, eine Kaffeehausszene oder die Seine bei Argenteuil darstellten, es ging ihnen um das Hier und Jetzt und die Absage an die große Erzählung der Kunst vergangener Jahrhunderte.“
Die Ausstellung stellte die neuen Themen der Landschaftsmalerei vor, mit denen die die Impressionisten die Tradition hinter sich ließen. Ihre Gemälde von Waldwegen, Feldern und Küsten zeigen die Emanzipation der neuen Malerei von ihren Vorbildern. In Gartenbildern fanden die Impressionisten zu einem freien Umgang mit Farbe. In Winterlandschaften experimentierten sie mit der Farbe Weiß. Sie stellten sich den flirrenden Lichteffekten des Südens. Und immer wieder widmeten sie sich den Reflexionen auf der Seine. Bis heute faszinierend, sprechen ihre Landschaftsdarstellungen den Betrachter mit allen Sinnen an.
Die Ausstellung ging von der Sammlung des Museumsgründers aus und präsentierte 92 Gemälde aus 32 internationalen Museums- und Privatsammlungen, darunter das Denver Art Museum, das Städel Museum, Frankfurt, das Israel Museum, Jerusalem, die Staatliche Eremitage, Sankt Petersburg und die National Gallery of Art, Washington.
Rückblick
Eingeweiht wurde das Museum am 20. Januar 2017 im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Dietmar Woidke und Microsoft-Gründer Bill Gates. Bei einer Laufzeit von 112 Tagen wurden rund 1.480 Führungen und Workshops durchgeführt, davon 220 für Schulklassen- und Kindergartengruppen.
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