Gerhard Richter.
Abstraktion
Mit der Ausstellung widmete sich das Museum Barberini den abstrakten Strategien und Verfahrensweisen in Gerhard Richters Werk – von den frühen 1960er Jahren bis zu neuen, erstmals gezeigten Gemälden.
Gerhard Richters Werk ist in großen Retrospektiven gewürdigt worden: 2002 widmete ihm das Museum of Modern Art, New York, eine Einzelausstellung. 2011 zeigten die Tate Modern, London, die Neue Nationalgalerie, Berlin, und das Centre Pompidou, Paris, eine Präsentation, die im Titel Panorama schon den weiten Blick auf Richters Lebenswerk benannte. Wie diese Ausstellungen schlug auch Gerhard Richter. Abstraktion im Museum Barberini den großen Bogen von den 1960er Jahren bis zu neuen Arbeiten. Die umfangreiche Schau widmete sich dabei erstmals einem für Richters Malerei zentralen Thema: den abstrakten Strategien und Verfahrensweisen im Gesamtwerk des Künstlers.
„Abstraktion ist ein roter Faden durch Richters Malerei. Durch kalkuliertes Einbeziehen des Zufalls nimmt Richter die bewusste Steuerung des Malprozesses zurück. Er vermeidet schöpferisches Pathos und Bedeutungen, die außerhalb der Kunst liegen, die Bilder wirken so durch sich selbst.“
Die Ausstellung ging mit A B, Still (1986) von einem Werk der Sammlung Hasso Plattner aus und vereinte über 90, zum Teil noch nicht ausgestellte Werke aus internationalen Museums- und Privatsammlungen. Sie zeigte Richters Entwicklung von den schwarzweißen Photobildern und Farbtafeln über die Ausschnitte, die Grauen Bilder und Vermalungen bis zu den „Abstrakten Bildern“, wie Richter von den späten 1970er Jahren an seine Gemälde mit ihren Pinsel-, Rakel- und Spachtelspuren im Farbauftrag häufig betitelte.
In der Variationsbreite unterschiedlichster Werkgruppen wurden so Elemente erkennbar, die sich durch das gesamte Werk ziehen. Die Schau, kuratiert von Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini, und Dietmar Elger, Leiter des Gerhard Richter Archivs an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, entstand in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Künstler und dem Gerhard Richter Archiv.
Rückblick
Über 150.000 Besucher besuchten die Ausstellung in der Laufzeit von dreieinhalb Monaten. Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm mit Vorträgen, Führungen, Konzerten und Filmen begleitete die Schau. Regisseurin Corinna Belz stellte Ausschnitte ihrer berühmten Richter-Dokumentation für die Medienwand zusammen.
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