Wege des Barock.
Die Nationalgalerien Barberini Corsini in Rom
Das Museum Barberini präsentierte über 50 Meisterwerke aus den Sammlungen der Palazzi Barberini und Corsini Rom. Caravaggios Narziss (1597/99) war eines der herausragenden Gemälde, die in Potsdam zu sehen waren.
54 Meisterwerke aus den Sammlungen des Palazzo Barberini und der Galleria Corsini waren zu Gast in Potsdam, darunter Gemälde von Giovanni Baglione, Guido Reni, Jusepe de Ribera, Carlo Saraceni, Michael Sweerts, Simon Vouet sowie eines der frühen Werke Caravaggios, sein berühmtes, 1597/99 entstandenes Gemälde Narziss.
„Von Anfang an war es unser Wunsch, mit der Sammlung unserer Namensschwester in Rom eine Ausstellung zu realisieren. Es war eine große Ehre und auch Anerkennung des noch jungen Museums Barberini, nun mit den traditionsreichen italienischen Nationalgalerien kooperieren zu können.“
Mit seiner Konzentration auf den entscheidenden Moment einer Erzählung stieß Michelangelo Merisi da Caravaggio eine neue Kunst an. Mit seinen Hell-Dunkel-Effekten brach der Künstler mit bisherigen Normen und wurde zu einem der Begründer der Barockmalerei. Die Ausstellung, das erste Projekt des Museums Barberini im Bereich der Alten Meister, zeichnete die von Caravaggio ausgehende Entstehung der römischen Barockmalerei nach sowie ihre Ausstrahlung nach Neapel und Europa nördlich der Alpen.
Die Ausstellung schlug den Bogen von der römischen Familie Barberini als Förderer der Künste bis zur Italiensehnsucht der preußischen Könige. Als Papst Urban VIII. sammelte Maffeo Barberini im 17. Jahrhundert Bilder und gab Gemälde in Auftrag, die heute zu den Hauptwerken der italienischen Malerei zählen. Unter seinem Pontifikat machte er Rom zur Hauptstadt des Barock mit großer Strahlkraft. Im Auftrag der Preußen-Könige Friedrich II. und seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm IV. wurden zahlreiche Gebäude nach italienischen Vorbildern in Potsdam errichtet.
Die Stiftung Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und die Stadt Potsdam nahmen die Ausstellung zum Anlass, gemeinsam mit dem Museum Barberini den Sommer 2019 zu einer Feier italienischer Kunst und Kultur werden zu lassen. Bei Führungen, Konzerten, Lesungen, Filmabenden, einer Schlössernacht und vielen weiteren Veranstaltungen zeigte sich Potsdam ganz von seiner italienischen Seite.
Die als Stadtrundgang konzipierte Audiotour Italien in Potsdam auf der Barberini App führte – gesprochen von Günther Jauch – zu den italienisch inspirierten Bau- und Kunstwerke in Potsdam. Inzwischen ist der Stadtrundgang auch als Buch erhältlich.
Eine Ausstellung der Gallerie Nazionali Barberini Corsini, Rom, in Zusammenarbeit mit dem Museum Barberini, Potsdam. Unter der Schirmherrschaft von S. E. Luigi Mattiolo, Botschafter der Italienischen Republik in Deutschland.
Rückblick
Die ganze Stadt nahm die Ausstellung zum Anlass, gemeinsam mit dem Museum Barberini mit Konzerten, Lesungen, Filmabenden, Aktionen und der Schlössernacht den Sommer 2019 zu einer Feier italienischer Kultur werden zu lassen. Im Museum fanden Gespräche u.a. mit Wolfgang Joop und Wolfgang Huber, dem ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche, statt, im Museumshof Open-Air-Kino, im Auditorium Barock-Konzerte und Vorträge. Eine als Stadtrundgang konzipierte Audiotour auf der Barberini App führt seit der Barock-Schau – gesprochen von Günther Jauch – zu den italienisch inspirierten Bauwerken in Potsdam.
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