Picasso. Das späte Werk
Picassos Innovationskraft und seine Auseinandersetzung mit Abstraktem Expressionismus, Pop Art und Art Brut standen im Zentrum der großen Retrospektive seiner letzten 20 Lebensjahre.
Pablo Picasso (1881–1973) gilt als Erneuerer der Kunst im 20. Jahrhundert. In Malerei, Skulptur, Graphik und Keramik hat er neue Maßstäbe gesetzt. Weniger bekannt ist das Schaffen aus den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens, das, wie die Ausstellung Picasso. Das späte Werk zeigte, mit Vitalität, verblüffender Frische und Medienvielfalt eine Neubewertung verdient. Alle Leihgaben stammten aus der Sammlung von Pablo Picassos zweiter Frau, Jacqueline Picasso (1927–1986). Ihre Tochter Catherine Hutin stellte diesen bislang kaum öffentlich gezeigten Bestand – 136 Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Keramiken und Druckgraphiken – für die Ausstellung im Museum Barberini zur Verfügung.
„Picasso hat sich zeitlebens immer wieder neu erfunden. Sein spätes Werk zeugt von einer stilistischen Vielfalt, die diese Schaffensphase ebenso dynamisch macht wie die vorherigen“
In der von Gastkurator Bernardo Laniado-Romero, vormals Direktor der Picasso-Museen in Barcelona und Málaga, getroffenen Auswahl befanden sich zahlreiche Werke, die erstmalig in Deutschland gezeigt wurden sowie einige, die zum ersten Mal öffentlich zu sehen waren. Sein kuratorischer Ansatz rückte Picassos Werk von den 1950er bis zu den frühen 1970er Jahren in den Fokus – jene Zeit, in der in Paris die existentialistische Kunst des Informel, in New York der Abstrakte Expressionismus und schließlich in Reaktion darauf die Pop Art entstanden.
Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft des Botschafters des Königreichs Spanien in Deutschland, S. E. Ricardo Martínez.
Rückblick
Über 168.000 Besucher begeisterte das Spätwerk Picassos in Potsdam. Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm mit Vorträgen, Führungen, Diskussionen, Konzerten und einer arte-Film-Reihe begleitete die Ausstellung. In gemeinsamen Führungen wiesen das Museum Berggruen und das Museum Barberini auf Picasso in Berlin und Potsdam hin.
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