Von Hopper bis Rothko.
Amerikas Weg in die Moderne
Von Hopper bis Rothko zeigte die Entwicklung der nordamerikanischen Malerei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit der Ausstellung stellte das Museum Barberini die Sammlung der Philipps Collection erstmals umfassend in Deutschland vor.
Die amerikanische Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist in Europa noch immer wenig bekannt. Weil es hier kaum Anknüpfungspunkte in den Museumssammlungen gibt, wurden für die amerikanische Moderne zentrale Künstler wie Albert Pinkham Ryder, Arthur G. Dove, Milton Avery oder Richard Diebenkorn dem europäischen Publikum nur selten gezeigt. Mit der Ausstellung Von Hopper bis Rothko bot das Museum Barberini Einblick in die Entwicklung der nordamerikanischen Kunst und stellte die Sammlung der Philipps Collection erstmals umfassend in Deutschland vor.
„Wie Duncan Phillips sammelt Hasso Plattner die französischen Impressionisten ebenso wie zeitgenössische amerikanische Malerei. Die Kooperation der historischen Privatsammlung mit dem Museum Barberini bei der Ausstellung Von Hopper bis Rothko. Amerikas Weg in die Moderne war daher ein Glücksfall. Sie ermöglichte ein Panorama der Themen und Stile vom Impressionismus bis zum Abstrakten Expressionismus und führte die Besucher durch Landschaftskunst, Portraitmalerei und Stadtlandschaft in die Farbfeldmalerei.“
Drei Themen bestimmten die nordamerikanische Kunst bis 1945: Landschaft, Portrait und Stadtlandschaft. Parallel dazu entwickelte sich die abstrakte Malerei, die nach 1945 im Abstrakten Expressionismus kulminierte, und New York City wurde zum neuen Kunstzentrum. Diese Entwicklung lässt sich anhand der Philipps Collection beispielhaft zeigen.
Die Sammlung der Philipps Collection wurde im Jahr 1921, noch vor dem Museum of Modern Art und dem Whitney Museum, als erstes amerikanisches Museum für moderne Kunst gegründet. Der Kunstkritiker und Mäzen Duncan Phillips (1886–1966) engagierte sich für die Künstlerinnen und Künstler seiner Generation und stellte ihre Werke in seinem Museum zusammen mit europäischer Kunst aus allen Epochen aus. Phillips’ Auffassung von der Kunst als Universalsprache, die über nationale Schulen und Epochen erhaben sei, ist bis heute eine Inspiration.
Die Ausstellung präsentierte Werke von Josef Albers, Milton Avery, George Bellows, Elmer Bischoff, Edward Bruce, Alexander Calder, Ralston Crawford, Arthur B. Davies, Richard Diebkorn, Paul Dougherty, Arthur G. Dove, Thomas Eakins, Louis Michel Eilshemius, Sam Francis, Helen Frankenthaler, William Glackens, Adolph Gottlieb, Philip Guston, Marsden Hartley, Childe Hassam, Stefan Hirsch, Winslow Homer, Edward Hopper, George Inness, Rockwell Kent, Karl Knaths, Walt Kuhn, Ernest Lawson, Morris Louis, John Marin, Robert Motherwell, Kenneth Noland, Kenzo Okada, Georgia O’Keeffe, Alfonso Ossorio, Guy Pène du Bois, Jackson Pollock, Maurice Prendergast, Theodore Robinson, Mark Rothko, Albert Pinkham Ryder, Charles Sheeler, John Sloan, Theodoros Stamos, Clyfford Still, Augustus Vincent Tack, Bradley Walker Tomlin, John Henry Twachtman, Julian Alden Weir, Harold Weston.
Eine Ausstellung der Phillips Collection, Washington, D. C., in Zusammenarbeit mit dem Museum Barberini, Potsdam.
Rückblick
Mehr als 140.000 Gäste besuchten die Ausstellung. Rund 960 Führungen und Workshops wurden durchgeführt. Neben den Führungen fand ein Konzert mit der Kammerakademie, ein Filmprogramm im Filmmuseum sowie Vorträge und Lesungen u.a. mit Schriftsteller Christoph Hein statt.
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