
Paul Signac: Der Hafen bei Sonnenuntergang Opus 236 (Saint-Tropez), 1892, Öl auf Leinwand, 65 x 81 cm, Sammlung Hasso Plattner
21. Symposium. Symphonien der Farbe. Signac und der Neoimpressionismus
Mi, 7. Mai, 10 Uhr
Den höchsten Grad an Leuchtkraft und Harmonie zu erreichen – diesem Ziel verschrieb sich Paul Signac, als er Mitte der 1880er Jahre mit Georges Seurat eine neue Malweise in die Kunst einführte. Der Auftrag reiner Farben in kurzen Pinselstrichen und -tupfen knüpfte an ihre Vorbilder, die Impressionisten, an. Mit seinem Interesse an symbolistischer Literatur, an Musik und Architektur nahm Signac die Synergien der Künste in den Blick.
Die Ausstellung beleuchtet Signacs künstlerisches Werk von den frühen Uferlandschaften des passionierten Seglers über seine Interieur- und Portraitmalerei bis zu den sozialutopisch aufgeladenen Bildern der Côte d’Azur, die er als Motivschatz für die Moderne entdeckte. Sie befasst sich mit seiner zentralen Rolle innerhalb der neoimpressionistischen Bewegung und geht seinem Einfluss als federführender Theoretiker sowie als Sammler und Mäzen ebenso nach wie seinem Einsatz als Netzwerker, Lehrer und Ausstellungsorganisator, der bis nach Belgien und Deutschland ausstrahlte.
In der Ausstellung stehen rund 30 Werke von Signac im Dialog mit Gemälden von Lucie Cousturier, Henri-Edmond Cross, Curt Herrmann, Maximilien Luce, Camille Pissarro, Théo van Rysselberghe, Jeanne Selmersheim-Desgrange, Georges Seurat, Jan Toorop und anderen. Mit Leihgaben des Van Gogh Museums, Amsterdam, des Art Institute, Chicago, der National Gallery of Ireland, Dublin, des Musée d‘Orsay, Paris, des Musée du Petit Palais, Genf, der Archives Signac, Paris, und weiteren nationalen und internationalen Sammlungen.
Das Symposium bereitet die Ausstellung vor, die vom 4. Juli bis 11. Oktober 2026 im Museum Barberini und vom 25. Oktober 2026 bis 28. Februar 2027 in der Kunsthal Rotterdam zu sehen sein wird.
10:00
Begrüßung
Ortrud Westheider, Museum Barberini
Marianne Splint, Kunsthal Rotterdam
10:15
Ein Künstler der Künstler. Paul Signacs Rezeption im 20. Jahrhundert
Marina Ferretti Bocquillon, Paris
11:15
Paul Signac. Anarchist und Einzelkind
Richard Thomson, University of Edinburgh
12:15
Mittagspause
14:00
Die Leuchtkraft unvermischter Farbe. Paul Signac und die frühen Jahre des Neo-Impressionismus
Jean-Rémi Touzet, Musée d’Orsay, Paris
15:00
Paul Signac und Harry Graf Kessler. Eine europäische Freundschaft im Dienst der Kunst
Charlotte Hellman Cachin, Archives Signac, Paris
16:00
Kaffeepause
Coffee break
16:30
Ornament und Langeweile. Signacs Interieurdarstellungen
Nerina Santorius, Museum Barberini
17:30
Empfang
Bis auf den Beitrag von Nerina Santorius finden alle Vorträge in englischer Sprache statt.