Berthe Morisot
Geb. 1841 in Bourges
Gest. 1895 in Paris
Morisot war eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der Frauen eine institutionelle künstlerische Ausbildung verwehrt war. Anders als ihr Freund und Mentor Éduard Manet malte sie auch im Freien.
Morisot stammte aus einer kunstsinnigen Familie. Ab 1860 unterrichtete sie der Maler Camille Corot in der Pleinairmalerei. Die Begegnung mit der Bildhauerin Adèle Colonna 1864 bestärkte sie, ebenfalls eine Laufbahn in der männlich dominierten Kunstwelt anzustreben. Im selben Jahr war sie zum ersten Mal auf dem offiziellen Salon vertreten.
1868 lernte sie Éduard Manet kennen, der sie in zahlreichen Bildnissen festhielt. 1874 heiratete sie dessen Bruder Eugène; auf ihren Abendgesellschaften verkehrten Schriftsteller und Künstler wie Monet und Renoir. Im selben Jahr nahm sie an der ersten Impressionisten-Ausstellung teil. Ihre Gemälde erzielten auf der ersten Auktion der Impressionisten im Hôtel Drouot in Paris 1875 höhere Preise als die ihrer männlichen Kollegen.
Morisot in der Sammlung
Berthe Morisot ist mit einem Werk in der Sammlung Hasso Plattner vertreten, die als Dauerleihgabe der Hasso Plattner Foundation im Museum Barberini zu sehen ist. Mit über 110 Gemälden des französischen Impressionismus und Postimpressionismus, darunter Meisterwerke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Gustave Caillebotte und Paul Signac, gehört das Museum in Potsdam zu den weltweit wichtigsten Zentren impressionistischer Landschaftsmalerei.