Maximilien Luce
Geb. 1858 in Paris
Gest. 1941 in Paris
Luce gehört zu den Vertretern des Neo-Impressionismus. Mit seiner am Divisionismus geschulten Malweise schuf er Landschaftsdarstellungen und Stadtansichten, in denen der Einfluss der Industrialisierung auf die moderne Arbeitswelt spürbar wird.
Luce stammte aus einfachen Verhältnissen und wuchs im Pariser Arbeiterviertel Montparnasse auf. Er begann eine Ausbildung zum Zeichner und erlernte druckgraphische Verfahren. 1876 erschienen erste Zeitschriften-Illustrationen. Gleichzeitig setzte Luce seine künstlerische Ausbildung fort; er besuchte die freie Académie Suisse und studierte in privaten Ateliers Malerei. Um 1885 beschäftigte er sich intensiv mit den Farbtheorien von Georges Seurat.
1887 zeigte Luce seine Gemälde erstmals auf dem Salon des Indépendants in Paris. Dort machte er die Bekanntschaft von Camille Pissarro und Paul Signac, der eines seiner divisionistischen Werke erwarb. 1892 reiste er mit Pissarro zu dessen Sohn Lucien nach London, wo er sich mit den Werken des englischen Landschaftsmalers William Turner auseinandersetzte. Im gleichen Jahr besuchte er mit Signac das südfranzösische Saint-Tropez. Es folgten Reisen an die bretonische Küste.
Luce, der anarchistische Ideen vertrat, wandte sich in seinem Schaffen auch sozialkritischen Aspekten des städtischen Lebens und der Industrialisierung zu. Um 1900 entstand eine Serie von unterschiedlichen Ansichten der Seine am Quai Saint-Michel unweit der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Neben Landschaften und Stadtansichten malte Luce häusliche Szenen und Portraits, darunter auch solche seiner Künstlerkollegen Signac und Henri-Edmond Cross. In seinem Spätwerk dominierte ein gelösterer, spät-impressionistischer Pinselstrich.
Luce in der Sammlung
Maximilien Luce ist mit einem Werk in der Sammlung Hasso Plattner vertreten, die als Dauerleihgabe der Hasso Plattner Foundation im Museum Barberini zu sehen ist. Mit über 110 Gemälden des französischen Impressionismus und Postimpressionismus, darunter Meisterwerke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Gustave Caillebotte und Paul Signac, gehört das Museum in Potsdam zu den weltweit wichtigsten Zentren impressionistischer Landschaftsmalerei.