Das Museum Barberini feiert 150 Jahre Impressionismus
Mit umfangreichen Aktivitäten feiert das Museum Barberini in diesem Jahr das 150. Jubiläum des Impressionismus, der 1874 mit der ersten der acht sogenannten „Impressionisten“-Ausstellungen in Paris begründet wurde. Auf dieser Seite halten wir Sie mit Inhalten, Neuigkeiten und Terminen rundum das Jubiläumsjahr im Barberini auf dem Laufenden!
Vor 150 Jahren schlossen sich 30 Künstlerinnen und Künstler in Paris zusammen und zeigten vom 15. April bis 15. Mai 1874 im Atelier des Photographen Félix Nadar abseits der offiziellen Akademie-Ausstellungen ihre Werke. Zu diesem Künstler-Kreis gehörten u. a. Claude Monet, Camille Pissarro, Paul Cézanne, Pierre-Auguste Renoir, Berthe Morisot und Alfred Sisley — Pioniere der französischen Moderne, die allesamt mit herausragenden Werken in der Sammlung Hasso Plattner vertreten sind.
Neue Gemälde
Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs stellte das Museum Barberini bereits im Januar 2024 zwei Neuerwerbungen vor: Claude Monets Die Mühle von Limetz (1888) und Camille Pissarros Der Louvre, Morgen, Frühling (1902) ergänzen seit Januar als Dauerleihgaben der Stiftung die Sammlungspräsentation des Museums Barberini. Dazu gesellt sich das Gemälde Antibes von den Gärten von Salis aus von 1888, am 15. Mai – und damit exakt 150 Jahre nach der Finissage der ersten Gemeinschaftsausstellung der Impressionisten – durch die Hasso Plattner Foundation erworben. Monets ebenfalls an der Riviera entstandenes Werk Antibes, das Fort (1888), ergänzt bereits seit 2020 als Dauerleihgabe der Stiftung die Sammlung. Die Neuerwerbung ermöglicht nun den direkten Vergleich mit einem Werk, welches dasselbe Motiv um einen Blick durch verschattete Bäume ergänzt. Mit Gustave Caillebottes Gemälde Boote vor Anker auf der Seine in Argenteuil (1892), durfte das Museum Barberini die vierte Neuerwerbung in diesem Jahr begrüßen.
Das Museum Barberini begrüßt mit dem Werk das 40. Gemälde Claude Monets und den bereits dritten Ankauf im Lauf des Jubiläumsjahres in der Sammlung Hasso Plattner. Insgesamt umfasst die Sammlung Hasso Plattner nun 115 Meisterwerke des französischen Impressionismus und Postimpressionismus. Mit 40 Gemälden von Claude Monet sind außerhalb von Paris nirgends in Europa mehr Werke dieses Künstlers an einem Ort versammelt. Potsdam gehört damit zu den weltweit wichtigsten Zentren impressionistischer Landschaftsmalerei.
„Wir sind sehr glücklich, dass die Stiftung diese herausragenden Beispiele impressionistischer Malerei erworben hat. Mit diesen Ankäufen stärkt Potsdam seine Position als ein Sammlungsstandort, der die Landschaftsmalerei des französischen Impressionismus so konsequent nachvollziehbar macht wie kaum ein anderer.“
Symposium, Music Walks und mehr
Im Lauf des Jubiläumsjahrs setzt das Museum Barberini durch unterschiedlichste Projekte Akzente im Bereich des Impressionismus und Postimpressionismus: Am 15. und 16. Mai 2024 fand ein öffentliches Symposium statt, das die Bedeutung des internationalen Impressionismus im Hinblick auf aktuelle Fragestellungen und Entwicklung beleuchtete. Mit einer Tagung am 22. Mai stand Camille Pissarros Werk im Mittelpunkt. Der Künstler wird als Außenseiter zur Zentralfigur der Impressionisten und zum einzigen Künstler, der an allen acht Impressionisten-Ausstellungen in Paris beteiligt ist. Das Barberini widmet Pissarro 2025 eine Einzelausstellung und bietet bis zum 12. Januar 2025 anhand einer Auswahl von 26 Grafiken von Pissarro aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin einen Vorgeschmack auf den vielseitigen Künstler.
Digitalprojekte umfassen eine innovative Musikanwendung zur Sammlung, von Kindern gestaltete Hörgeschichten, ein Projekt zur Provenienzforschung, eine Publikation zu den Künstlerorten sowie die englischsprachige Version des erfolgreichen Podcasts Monet – Zeiten des Umbruchs. Auch werden die Barberini App sowie digitale Inhalte zur Sammlung kontinuierlich ausgebaut. Darüber hinaus wird der Impressionismus in Führungen, Workshops, Lesungen und zu besonderen Besuchstagen gefeiert. Bis zum 12. Januar 2025 zeigt das Museum mit der Ausstellung Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne die erste postume Retrospektive, die dem fauvistischen Künstler an einem deutschen Museum zuteilwird.