Impressionismus
Meisterwerke der Sammlung Hasso Plattner
Das Museum Barberini in Potsdam zeigt dauerhaft die umfangreiche Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer Gemälde des Museumsgründers Hasso Plattner: Mit 115 Meisterwerken von 23 Künstlerinnen und Künstlern wie Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Berthe Morisot, Alfred Sisley, Camille Pissarro, Henri-Edmond Cross und Paul Signac stellt die Sammlung die französische Landschaftsmalerei einzigartig schlüssig und umfangreich dar. Mit 40 Gemälden von Claude Monet sind außerhalb von Paris nirgends in Europa mehr Werke dieses Künstlers an einem Ort zu sehen. Potsdam ist damit eines der weltweit wichtigsten Zentren impressionistischer Landschaftsmalerei.
Dieses Jahr feiert das Museum Barberini 150 Jahre Impressionismus – erfahren Sie hier mehr!
Vom Impressionismus bis zum Fauvismus
Claude Monet, Camille Pissarro, Pierre-Auguste Renoir und Alfred Sisley fanden in den 1860er Jahren als Künstlergruppe zusammen. Sie befreiten sich von den traditionellen Bildthemen ihrer Zeit und revolutionierten die Kunst mit lichtdurchfluteten Landschaften. 1874 wurden sie als „Impressionisten“ bekannt, die mit Vorliebe in freier Natur malten und flüchtige Sinneseindrücke unmittelbar auf die Leinwand bannten. Später schlossen sich Berthe Morisot, Paul Cézanne und Gustave Caillebotte dieser neuen Kunstrichtung an. In den 1890er Jahren entwickelten Paul Signac und Henri-Edmond Cross die impressionistische Malerei im Pointillismus weiter. Anfang des 20. Jahrhunderts lösten sich die Fauvisten wie Maurice de Vlaminck und André Derain vom impressionistischen und pointillistischen Stil und entwickelten eine flächige, farbstarke Malerei. Impressionisten, Neoimpressionisten und Fauvisten folgten dem gleichen Ideal: Natur mit Licht und Farbe sinnlich erfahrbar zu machen.
Ausführungen zum Impressionismus in Einfacher Sprache finden Sie hier.
„Die Gemälde beziehen uns als Betrachter unmittelbar mit ein. Wir spüren den Wind auf der Haut und die Temperatur des Wassers, wenn wir Monets Segelbooten auf der Seine zusehen. Das schafft keine andere Kunst. Die Impressionisten sind Kommunikationsgenies.“
Sammlung Hasso Plattner im Museum Barberini
Der Sammlungsschwerpunkt des Museumsgründers Hasso Plattner ist seit dem Jahr 2000 der französische Impressionismus. Im Herbst 2020, rund drei Jahre nach Eröffnung des Museums Barberini, übergab Hasso Plattner 103 Werke seines Privatbestandes wie auch seiner Stiftung, der Hasso Plattner Foundation, als Dauerleihgabe an das Museum. Die Sammlung konnte 2022 und 2023 durch insgesamt zehn Neuerwerbungen erweitert werden, darunter ein Gemälde aus Claude Monets berühmter Serie der britischen Parlamentsgebäude. Inzwischen umfasst die Sammlung 115 Meisterwerke des Impressionismus und Post-Impressionismus von 23 Künstlerinnen und Künstlern. Mit 40 Gemälden von Claude Monet beherbergt das Museum den größten Werkkomplex dieses Malers in Europa außerhalb Frankreichs, zudem einzigartige Bestände an Gemälden von Caillebotte, Pissarro, Signac, Sisley und Vlaminck. Zu den bekanntesten Werken der Sammlung gehören Caillebottes Die Brücke von Argenteuil und die Seine (um 1883), Signacs Der Hafen bei Sonnenuntergang, Opus 236 (Saint-Tropez) (1892) sowie Monets Gemälde Getreideschober (1890), Der Palazzo Contarini (1908) und Seerosen (1914–1917).
„Es gibt keine vergleichbare Sammlung, die die Landschaftsmalerei der französischen Impressionisten so umfangreich und die Entwicklung wie auch die Ikonographie so schlüssig zeigen könnte. Besucherinnen und Besucher können aber nicht nur die Geschichte dieser faszinierenden Kunstrichtung, sondern auch die Weiterentwicklung der Landschaftsmalerei durch die Neoimpressionisten und Fauvisten anhand unserer Werke kennenlernen.“
Die Sammlungspräsentation im Museum Barberini spannt den Bogen von den 1850er Jahren bis ins frühe 20. Jahrhundert und versammelt Werke aus drei Generationen an Künstlern, die oft zusammenarbeiteten, für ihre Gemälde an die gleichen Orte reisten und sich gegenseitig inspirierten. Anhand von neun zentralen Themenräumen bietet die Schau die Möglichkeit, die Entwicklung der französischen Landschaftsmalerei in den Stilrichtungen des Impressionismus, Neoimpressionismus und Fauvismus nachzuvollziehen.
Blick in die Ausstellung
Über 110 Werke von 23 Künstlerinnen und Künstlern führen durch die Geschichte des französischen Impressionismus – von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Weiterentwicklung durch die Pointillisten und Fauvisten in der Klassischen Moderne.