Jules Laforgue, Vorleser der Kaiserin Augusta / Schloss Babelsberg
Kaiserin Augusta, die die Sommermonate in der Regel im Schloss Babelsberg verbrachte, beschäftigte von 1881 bis 1886 einen französischen Vorleser. Jules Laforgue kam 21-jährig auf Vermittlung seiner Freunde Paul Bourget und Charles Ephrussi nach Preußen.
Botschafter des französischen Impressionismus
Zuvor war Laforgue bei Ephrussi, dem Sammler und einflussreichen Redakteur der Zeitschrift Gazette des Beaux-Arts, als Mitarbeiter tätig gewesen. Dank der Empfehlungen Ephrussis gelang es dem symbolistischen Dichter Laforgue, in die Berliner Kunstszene einzutauchen. Über seine Stellung am Hof hinaus betätigte er sich als Korrespondent der Gazette des Beaux-Arts und als Kunstkritiker. Bald wurde er in Preußen zum Botschafter des französischen Impressionismus, den er in der Pariser Sammlung von Charles Ephrussi kennen- und schätzen gelernt hatte.
Mit dem symbolistischen Maler Max Klinger verband ihn zeitweise eine intensive Freundschaft. Allerdings beklagte Laforgue zunehmend ein mangelndes Kunstverständnis der Deutschen: Sie seien ein „antikünstlerisches Volk“ und befänden sich im „Kindheitsstadium der Kunst“. Dieses könnten sie allerdings durch bessere Kenntnis der französischen Kunst zügig überwinden.
Es gibt noch eine Verbindung vom Vorleser der Königin ins Museum Barberini: Paul Signacs Gemälde Klipper. Opus 155 gehörte einst einem Freund Laforgues. Heute ist es Teil der Sammlung Hasso Plattner im Museum Barberini.
Laforgue und das Museum Barberini
Es gibt noch eine Verbindung vom Vorleser der Königin ins Museum Barberini: Paul Signacs Gemälde Klipper. Opus 155 gehörte einst einem Freund Laforgues. Heute ist es Teil der Sammlung Hasso Plattner im Museum Barberini.
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